Hätten Sie’s erkannt?

Kleidung, Musik und Stylecodes der Neonaziszene

Zu diesem Themenkomplex bietet CriThink! e.V. die drei Module “Kleidung”, “Symboliken” und “Musik” an, die als Einzelvorträge oder zusammen als rund vierstündiger Workshop gehalten werden können.

Kleidung der Rechten:

Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke – Inwieweit stimmt das von den Medien geprägte Bild der rechten Szene überhaupt mit der Realität überein? Ist die oftmals betriebene Gleichsetzung von Skinhead = Neonazi überhaupt haltbar? Unsere ReferentInnen beleuchten anhand umfangreichen Bildmaterials aktuelle Kleidungsstile und Szenemarken der Neonazis. Hierdurch soll den Anwesenden die Möglichkeit gegeben werden, Personen die sich anhand ihrer Kleidung als überzeugte Nazis zu erkennen geben, auch als solche zu identifizieren. Einer der Schwerpunkte liegt hierbei darauf, falscher Panikmache keinen Vorschub zu leisten und aufzuzeigen, warum ein Lonsdale-Shirt noch lange keinen Nazi macht und manche Kleidungsmarken und Erscheinungsstile teils zu Unrecht einen schlechten Ruf genießen.

Symboliken der Neonaziszene:

Che-Guevara-Fahnen und Palästinenser-Tücher auf Naziaufmärschen? Nicht immer sind die Symboliken, Codes und Tätowierungen der rechten Szene so einfach zu erkennen wie SS-Runen und Wehrmachtsabzeichen. Um Verwendungsverbote von NS-Symboliken zu umgehen oder um nicht auf den ersten Blick als Neonazi erkannt zu werden, hat die rechte Szene zahlreiche Symboliken und Codes hervorgebracht. Das Spektrum reicht hierbei von eindeutigen Symbolen wie der “Schwarzen Sonne” oder “Gauwinkeln” bis hin zu für den Laien unverständlichen Codes wie “1488” oder “2yt4u”.
Die ReferentInnen erklären die gebräuchlichsten Stylecodes und Erkennungszeichen und deren Bedeutung für die Neonaziszene.

Musik der Rechten Szene:

Marschmusik, Balladen, Hatecore – Ebenso wie die Kleidungsstile der Nazis hat auch die Musik der rechten Szene eine hohe Diversität erreicht. Rassistische und den Nationalsozialismus verherrlichende Musik gibt es mittlerweile in jeder gewünschten Deutlichkeit und für jedes musikalische Genre. Ob unterlegt von schmetternder Marschmusik, HipHop-Beats, sanften Gitarrenklängen oder hämmernden Bässen – rechtes Gedankengut lässt sich vielseitig verpacken und gewinnbringend vermarkten – für jeden Musikgeschmack und jede Subkultur ist etwas dabei. Anhand von Musikbeispielen, Textanalysen und Bildmaterial gehen die ReferentInnen auf die Musik der rechten Szene, ihre zumeist klandestin organisierten Konzerte und auf die saarländische Rechtsrockszene im Speziellen ein.